Für viele Technologie-Unternehmen in den USA gilt es als Standard, den Großteil der Produktion, wenn nicht gar alles, in den asiatischen Raum auszulagern. Das spart viel Geld, weil die Arbeitskräfte dort wesentlich günstiger sind. Alles kein Geheimnis mehr und Apple hat sich diesem Trend noch während der Zeit von Steve Jobs angeschlossen. Der neue US-Präsident Donald Trump liebäugelt nun mit dem Konzern. Er will Amerika wieder groß machen und dazu gehört für ihn auch, dass die erfolgreichsten Unternehmen im eigenen Land produzieren.

Kaum eine Chance bei Tim Cook

Trump richtet sich mit diesem Wunsch direkt an Apple-Chef Tim Cook. Er will, dass dieser Konzern wieder vollständig oder wenigstens teilweise zurückkehrt. Aus dem Wahlkampf hallen Trump viele Sätze nach, die nun zur Realität umgesetzt werden müssen. Einer davon lautete: «Wir werden Apple dazu bringen, ihre verdammten Computer und Dinge in diesem Land statt in anderen Ländern zu bauen.» Mit seinem zwischenzeitlichen Aufruf, das iPhone eines Attentäters knacken zu wollen und dafür Apples Hilfe zu benötigen, dürfte Trump seinen letzten Trumpf verspielt haben. Dem FBI ging es um die Aufklärung eines Anschlags in San Bernardino.

Doch statt einer erneuten Drohung, will der bald im Amt sitzende Präsident der USA lieber mit sanften Worten überzeugen. Gegenüber der „New York Times“ erklärte er, einen Anruf von Apple-Chef Tim Cook höchstpersönlich bekommen zu haben. Trump wünscht sich von ihm mindestens eine große Fabrik in den USA, am besten gleich mehrere, anstatt in China oder Vietnam produzieren zu lassen.

In seiner gewohnt überzeugten Art, erklärte Trump weiter, dass man nur die richtigen Anreize schaffen müsse und dann ergibt sich das schon. Unter anderem versprach er große Steuererleichterungen.

Steve Jobs hatte in 2011 schon Präsident Barack Obama erklärt: „Diese Jobs kommen nicht zurück!“ Doch davon lässt sich ein Donald Trump nicht beeindrucken. Außerdem leitet jetzt Tim Cook das Unternehmen Apple.