In diesen Tagen steigt die Nervosität der Börsianer an. Neue, sehr kritische Aussagen vom US-Präsidenten Donald Trump, haben die Wall Street erschüttert. Zudem trifft sich Trump am Samstag mit Chinas Staatschef Xi Jinping. Im Rahmen des G20-Gipfels wollen sie gemeinsam zu Abend essen. Der Ausgang dieses Gesprächs dürfte darüber entscheiden, wie die USA und China in ihrem Handelskonflikt weiter verfahren wollen.
Weitere Strafzölle möglich
Die Erwartungen sind von beiden Seiten hoch. Trump ließ bereits durchblicken, dass weitere Strafzölle und höhere Sonderabgaben fällig sind. Sofern ihn nicht das Gespräch mit Jinping milde stimmen sollte. Doch dafür erwartet der US-Präsident vom Reich der Mitte ganz klare Zugeständnisse. Alle Welt blickt am kommenden Samstag gespannt auf die Nachrichtenlage aus Buenos Aires.
China sucht den Kompromiss, will aber nicht zu viel einstecken. „Die Lektionen der Geschichte sind noch spürbar. Im vergangenen Jahrhundert gab es zwei Weltkriege und dazwischen die Weltwirtschaftskrise … Diese Dinge sollten sich nicht wiederholen, daher sollten die Menschen verantwortungsvoll handeln“, erklärte Chinas Botschafter, Cui Tiankai, aus Washington.
Neben dem Handelsdefizit, spricht die USA immer wieder die Problematik des Technologie-Diebstahls sowie dem Raub von intellektuellem Eigentum an. Ebenso sieht man die bisherigen Niederlassungen von US-Unternehmen im Reich der Mitte kritisch. Hierzu gab es seitens der Volksrepublik bislang kein Eingeständnis.
Was droh China im schlimmsten Fall?
Aus dem Weißen Haus kam die Drohung, die Zölle auf chinesische Waren von 10 auf 25 Prozent zu steigern. Außerdem beabsichtigt Trump, sollte China nicht angemessen reagieren, weitere Importe im Wert von 267 Milliarden Dollar mit Strafzöllen zu belegen.
In diesen Tagen zielte die Kritik des US-Präsidenten ebenso auf die deutsche Autoindustrie ab. Und das Verhalten von General Motors passt nicht in sein Konzept. Weshalb er Subventionskürzungen für die E-Mobilität in Betracht zieht.
Nachdem die asiatischen Börsen schon unter Trump litten, herrscht nun auch Miesepeterstimmung an der Wall Street. Dow Jones sowie der S&P 500 gewann leicht an Boden. Jedoch sieht man den Börsianern an, dass der Handel derzeit keinen Spaß macht, heißt es.