Rund um den Kurznachrichtendienst Twitter gab es in den vergangenen Wochen gute und schlechte Nachrichten. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump nutzte die Plattform für seine Zwecke. So konnte er viele Anhänger um sich scharen. Doch Twitter reagierte und sperrte ihn schlussendlich. Dem sozialen Netzwerk hat dies nicht geschadet. Die wichtigsten Kennzahlen verzeichnen ein gutes Wachstum.
Quartalsgewinn von 222 Millionen US-Dollar
Twitter legte gestern die Bilanz für das vierte Quartal 2020 vor. Anleger zeigten sich, trotz positivem Ausblick, zunächst enttäuscht. Zum Tagesende hin ging es dann aber ein paar Prozentpunkte nach oben. Aktuell ist das Wertpapier für etwa 51€ zu haben und steht damit gegenüber dem Vortag bereits leicht im Plus.
Wie das Unternehmen mitteilte, stiegen die Nutzerzahlen zwischen Oktober und Dezember von 187 auf 192 Millionen an. Zeitgleich stieg der Umsatz auf knapp 1,29 Milliarden US-Dollar an. Der Kurznachrichtendienst erzielte zudem einen Quartalsgewinn von 222 Millionen Dollar (119 Millionen das Jahr zuvor). Der Ausblick bleibt weiterhin positiv, sodass Twitter für das laufende Quartal mit einem Umsatzwachstum von 16 Prozent rechnet. Was 940 Millionen Dollar entsprechen würde.
Für Twitter gilt das Schalten von bezahlten Anzeigen durch Unternehmen als wichtigste Einnahmequelle. Nebenbei möchte das Netzwerk auch Abo-Modelle einführen. Deren Einfluss auf den Umsatz ist aber bislang vernachlässigbar.
Kein Einfluss durch Wegbleiben von Trump
Twitter bemüht sich zudem darum, seinen Nutzern bessere Inhalte zu liefern. Bspw. durch optimierte Algorithmen und den Einsatz personalisierter Werbung. Zugleich geht man weiter entschlossen gegen Hetze und Diskriminierung vor, heißt es.
Dies zeigte sich besonders deutlich während des US-Wahlkampfs und kurz danach. Nicht nur Donald Trumps Account wurde gesperrt, sondern auch viele andere. Der Beliebtheit des Dienstes tat dies keinen Abbruch. Obwohl Trump tausende von Fans und stets die großen Medienberichte um sich scharte.
Jack Dorsey, amtierender Twitter-Chef, erklärte jedoch, dass man die Plattform keinesfalls nur für News und Politik bereitstelle. Ebenso ginge es um große Events, Preisverleihungen, gute Unterhaltung, aber auch den privaten Austausch.