Gemäß dem Motto jede Schlagzeile sorgt für Werbung, hat sich Twitter dazu entschieden die US-Regierung zu verklagen. Von dort soll man massiven Druck auf den Kurznachrichtendienst ausgeübt haben, um sensible Nutzerdaten zu erhalten. Die Anfrage kam vom amerikanischen Heimatschutzministerium, welches einen Twitter-Account im Detail kennenlernen wollte.

Dieser Nutzer hatte nämlich für kräftigen Gegenwind zu Donald Trump gesorgt. Doch Twitter entschied sich den Spieß umzudrehen und ging in die Offensive. Entsprechende Dokumente als Nachweise liegen nun dem Bundesgericht in San Francisco vor.

@ALT_USCIS ruft zum Widerstand gegen Trump auf

Ende Januar entstand bei Twitter der Account @ALT_USCIS. Der anonyme Betreiber hat seitdem immer wieder zum Widerstand gegen Trump aufgerufen. Deshalb wollte das Ministerium genau wissen, wer dahinter steckt. Jedoch beharrt Twitter auf seinen Datenschutz und klagt nun gegen einen Angriff auf die Meinungsfreiheit.

Donald Trump selbst ist bekannt für seine intensive Nutzung des Kurznachrichtendienstes Twitter. Somit schaffte er es schon auf fast 28 Millionen Follower, die täglich seine Tweets verfolgen.

Trump als Twitter-Werbefigur in Japan eingesetzt

Die Ironie an der Geschichte ist, dass Twitter im Moment eine Werbekampagne betreibt, welche mit Trump wirbt und speziell auf den japanischen Markt abzielt. Dort ist er unter anderem auf Plakaten an U-Bahnstationen und in den U-Bahnen selbst zu sehen. Der Werbeslogan darauf liest sich in etwa so: „Es gibt ein „Jetzt“, von dem Sie nichts wissen.“ (Quelle: Japan Today)

Eine etwas kryptische Nachricht, welche den US-Präsidenten in den Mittelpunkt stellt. Er selbst nutzt den Dienst seit 2009 und besonders rege ab dem Zeitpunkt seines Wahlkampfes in 2016. Als neuer Präsident nimmt er sich beinahe täglich Zeit, um seine Gedanken der Öffentlichkeit zu präsentieren. So hat er es schon auf mehr als 34.000 Tweets geschafft.

Und als einer der umstrittensten Personen und US-Präsidenten überhaupt, eignet er sich ideal als Werbefigur. Die Werbekampagne in Japan soll laut Twitter vorerst zwei Wochen andauern.