Der US-Arbeitsmarkt übertraf im Dezember erneut die Erwartungen und schuf zum Jahresende 216.000 Arbeitsplätze, während die Arbeitslosenquote stabil bei 3,7 Prozent blieb. Laut Nick Bunker, Direktor für Wirtschaftsforschung für Nordamerika beim Indeed Hiring Lab, fiel der durchschnittliche Dreimonatszuwachs auf 165.000 pro Monat, verglichen mit durchschnittlich 284.000 im Dezember 2022.

Jobmarkt wächst weiterhin stark

„Nachdem der US-Arbeitsmarkt mit einem gewaltigen Boom in das Jahr 2023 gestartet ist, steuert er 2024 mit angenehmer Reisegeschwindigkeit zu“, erklärte Bunker. „Das Tempo der Schaffung von Arbeitsplätzen ist stark, aber nicht überwältigend, die Arbeitslosigkeit ist niedrig und stabil und es gibt zahlreiche offene Stellen.“

Bunker stellte fest, dass im Dezember nur wenige Sektoren, bestehend aus Bildung, Gesundheitswesen, Regierung sowie Freizeit und Gastgewerbe, für mehr als 75 Prozent des Beschäftigungswachstums verantwortlich waren. Er warnte davor, dass „Turbulenzen am Rande des Radars lauern“, da die Erwerbsbeteiligung gegen Jahresende zurückgeht, während sich das Lohnwachstum beschleunigt.

„Während die Nachfrage nach Arbeitskräften möglicherweise immer noch hoch ist, könnte das Arbeitskräfteangebot Schwierigkeiten haben, mitzuhalten“, so Bunker. Dennoch dürfte der Bericht kurzfristige Rezessionsängste lindern. „Wenn es in diesem Bericht eine Überraschung gibt, dann die, dass der Arbeitsmarkt möglicherweise stärker in Schwung kommt als bisher angenommen.“

Öffentliche Verwaltung stellt die meisten Jobs

Nach Angaben des Bureau of Labor Statistics war der öffentliche Sektor im vergangenen Monat mit 52.000 Arbeitsplätzen führend, davon überwiegend in der Kommunalverwaltung. Auch das Gesundheitswesen verzeichnete ein solides Wachstum mit fast 38.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen, vor allem in der ambulanten Pflege und Krankenhäusern. Das Beschäftigungswachstum in der Branche war im gesamten Jahr 2023 stark und durchschnittlich kamen 55.000 Stellen pro Monat hinzu. Verglichen mit monatlichen Zuwächsen von 46.000 im Jahr 2022.

Die Zahl der Sozialhilfestellen stieg im Dezember um 21.000. Wobei der Stellenzuwachs im Jahr 2023 durchschnittlich 22.000 pro Monat betrug und damit etwas mehr als der durchschnittliche monatliche Anstieg von 19.000 im Jahr 2022.

Die Freizeit- und Gastgewerbebranche hat sich im Dezember kaum verändert und 40.000 Stellen geschaffen. Wobei die Beschäftigung in diesem Sektor nach Angaben des Bureau of Labor Statistics um 1 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie blieb. Der Einzelhandelssektor hat zum Jahresende 17.000 neue Stellen verzeichnet. Was sich ebenfalls kaum verändert hat. Den Daten zufolge hat die Beschäftigung in der Branche, seit der Erholung von den pandemiebedingten Verlusten im Jahr 2022, an Fahrt gewonnen.

Auch im Baugewerbe ging es mit 17.000 neuen Stellen im Dezember aufwärts. Der Sektor verzeichnete im Jahr 2023 einen monatlichen Zuwachs von durchschnittlich 16.000, verglichen mit 22.000 im Jahr 2022. Nach Angaben des Bureau of Labor Statistics hat sich die Beschäftigung im vergangenen Monat in den Bereichen Bergbau, Öl und Gas, verarbeitendes Gewerbe, Großhandel, Information, Finanzaktivitäten und andere Dienstleistungen kaum verändert.