Obwohl Trump und China ihren Handelsstreit weiter verschärfen, blieben die US-Börsen sehr entspannt. Sie legten sogar wieder etwas zu. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend heute bestätigt oder nur eine Eintagsfliege darstellte.
Sinken die Handelsängste?
Das Säbelrasseln zwischen Washington und Peking ist auch heute deutlich zu hören. Dennoch scheinen die Handelsängste nachzulassen. Zwischendrin darf nicht vergessen werden, dass Spotify nun offiziell an der Börse ist. Die Aktien des Musik-Streamingdienstes legten am zweiten Tag nur bedingt zu.
Doch dem Frieden an den Börsen ist kaum zu trauen. Hier und da gibt es Ansätze auf eine Versöhnung zwischen den USA und China. Doch dann kommt US-Präsident Donald Trump und droht mit weiteren Strafzöllen. Peking möchte nicht mitmachen, versicherte aber, dass man zur Not alle Register ziehen werde.
Am Donnerstag gelang es dem S&P 500 wieder um 0,69 Prozent zu wachsen. Womit er bei 2.662,84 Punkten schloss. Dem Dow Jones erging es ebenfalls gut. Sein Plus von 0,99 Prozent brachten ihn auf 24.505,22 Zähler. In diesem Moment sind es nur noch 24.318,00 Punkte. Fester beendete auch der Nasdaq den Handelstag. 7.076,55 Punkte bedeuteten 0,49 Prozent im Aufwind.
Keine Entwarnung im Handelskrieg
Ob Streit oder ein handfester Handelskrieg, das ist Auslegungssache. Nach kurzer Entspannung erklärte Peking vor wenigen Stunden, dass man sich auf alles vorbereitet. Weshalb Anleger ihre Ängste nicht wegen etwas Frischluft an den Börsen direkt ihre Sorgen fallen lassen sollten.
Verhandlungen zwischen Peking und Washington sind angedacht. Mit absolut ungewissem Ausgang. Strafzölle die bis dahin real werden könnten, sollen erst ab Juni oder später gelten. Womöglich findet bis dahin eine vernünftige Einigung statt.
Im neuesten Wochenbericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, musste die USA einen Dämpfer hinnehmen. Der Anstieg lag höher als erwartet. Zum Wochenende hin soll es zudem den „Job Report“ geben. Er bezieht sich auf den US-Arbeitsmarkt und dessen Entwicklung im März.
Im Schatten der Debatten wächst das US-Handelsdefizit und liegt nun bei knapp 58 Milliarden Dollar. So viel wie zuletzt im Oktober 2008.