Von Verbraucher- und Großhandelspreisen bis hin zu längerfristigen öffentlichen Erwartungen – die Berichte dieser Woche haben mehrfach daran erinnert, dass die US-Inflation nicht so schnell verschwinden wird. Die allgemeinen Daten zeigten, dass der Druck schneller als erwartet zunahm. Was Befürchtungen hervorrief, dass die Teuerungsrate hartnäckiger sein könnte, als die politischen Entscheidungsträger erwartet hatten.

Eine Woche voller schlechter Berichtsdaten

Die schlechten Nachrichten begannen am Montag, als eine Umfrage der New Yorker Federal Reserve ergab, dass sich die Verbrauchererwartungen auf längere Sicht im Februar beschleunigt hatten. Am Dienstag ging es weiter mit der Erkenntnis, dass die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % gestiegen seien. Die schlechten News gipfelten dann am Donnerstag mit einer Veröffentlichung, die darauf hindeutete, dass der Druck auch auf der Großhandelsebene zunimmt.

Diese Berichte werden der Fed viel Anlass zum Nachdenken geben, wenn sie am Dienstag zu einer zweitägigen geldpolitischen Sitzung zusammenkommt. Bei dieser werden die Notenbanker über das aktuelle Zinsniveau beraten und einen aktuellen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Dinge geben.

„Wenn die Daten so weiter eintreffen, wird es immer schwieriger, eine vorsorgliche Zinssenkung zu rechtfertigen“, schrieb Steven Blitz, Chefökonom für die USA bei TS Lombard. Zusammengenommen zeigen die Zahlen, dass „die große Desinflation ins Stocken geraten ist und sich offenbar umkehrt.“

Der jüngste Inflationsschub kam am Donnerstag, als das Arbeitsministerium berichtete, dass der Erzeugerpreisindex im Februar einen Anstieg von 0,6 % verzeichnete. Das Doppelte der Dow-Jones-Schätzung.

Viele Branchen von Preisanstiegen betroffen

Anfang der Woche gab das Bureau of Labor Statistics des Ministeriums bekannt, dass der Verbraucherpreisindex im Monatsvergleich um 0,4 % und im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % gestiegen ist.

Während die steigenden Energiepreise wesentlich zum Anstieg beider Inflationszahlen beitrugen, gab es auch Hinweise auf einen umfassenderen Druck durch Faktoren wie Flugpreise, Gebrauchtfahrzeuge und Rindfleisch. Tatsächlich stiegen die Warenpreise in einer Zeit, in der sich der Fokus auf die Inflation bei Dienstleistungen verlagerte, im Erzeugerpreisindex um 1,2 %. Der stärkste Zuwachs seit August 2023.

„In den PPI-Daten gibt es weiterhin Anzeichen dafür, dass die Desinflation der Warenpreise weitgehend zu Ende geht“, schrieb Citigroup-Ökonomin Veronica Clark nach der Veröffentlichung des Berichts.