Für Smartphones, Tablet PCs, Laptops & Co werden für die USA viele Halbleiter importiert. Ein wichtiger Geschäftszweig, welcher zum Handelsdefizit beiträgt, welches US-Präsident Trump gern thematisiert. Nun wurde ein neues Gesetz auf den Weg gebracht. Es nennt sich „CHIPS for America“ und sieht eine Förderung der landeseigenen Produktionen vor.

Halbleiterindustrie erhält milliardenschwere Geldspritze

Das Programm sieht mehr als 20 Milliarden US-Dollar vor, damit die Halbleiterindustrie mehr in Eigenregie produziert. Konkret läuft das Programm unter „CHIPS for America Act“. Damit will die Regierung „hilfreiche Anreize zur Herstellung von Halbleitern schaffen“, heißt es.

Neben der Produktion selbst, geht es auch um die Entwicklung und Forschung nach neuen Möglichkeiten. Die USA strebt damit eine bessere Position bei High-End-Technologien an.

Das Pentagon betreibt bereits einige solcher Förderprogramme. Dafür erhält es nun weitere 12 Milliarden Dollar. Auch andere Bundesbehörden sollen sich beteiligen. Sie erhalten 5 Milliarden und dieselbe Summe ist für ein neues Institut vorgesehen. Es wird sich auf die Verpackung und Fertigung von Halbleitern spezialisieren.

Chip-Hersteller können finanzielle Anreize wahrnehmen, wenn sie bereit sind, ihre Produktion in der USA zu etablieren. Unternehmen werden Steuervorteile für die nächsten sieben Jahre geboten.

Mehr Unabhängigkeit schaffen

Aktuell werden die meisten Chips im asiatischen Raum gefertigt. Große Konzerne wie Apple setzen darauf, weil sie dort besonders günstig in der Anschaffung sind. Sollte sich dies auf die nationale Ebene verschieben, würde die USA mehrfach davon profitieren.

Senator Mark Warner hatte sich für dieses Gesetz stark gemacht. Nach dessen Verabschiedung erklärte er: „Dieser Gesetzentwurf reinvestiert in diese nationale Priorität, indem er gezielte Steueranreize für die fortschrittliche Fertigung in den USA bietet, die Grundlagenforschung in der Mikroelektronik finanziert und die Notwendigkeit eines multilateralen Engagements mit unseren Verbündeten betont…“.

Er hat dabei nicht nur die wirtschaftlichen Vorzüge im Blick. Für ihn sei die regionale Fertigung auch aus Gründen der Sicherheit und Integrität wichtig. Mit „CHIPS“ sieht man wichtige Anreize geschaffen, wie sie bislang in den USA fehlten.