Zwar gibt die US-Regierung Billionen von Dollar an Unterstützungen heraus, doch bei vielen Arbeitnehmern kommen diese nicht an. Stattdessen nehmen die Unternehmen das Geld dankend an und setzen trotzdem den Personalabbau um. Bezugnehmend auf Corona, wenngleich diese Begründung nicht immer stimmig sein dürfte. Laut dem US-Arbeitsministerium, sind allein in der vergangenen Woche rund 1,5 Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden.

Mehr als 45 Millionen verloren ihren Job

Die Zahl der Anträge nehme zwar langsam ab, verweilt aber weiterhin auf einem erschreckend hohen Niveau. Mitte März traf Covid-19 die USA mit voller Wucht. Seitdem sind über 45 Millionen Jobs gestrichen worden. Wie viele Stellen davon in absehbarer Zeit wieder benötigt werden, steht in den Sternen. Für manche mag es ein temporärer Zustand sein, andere werden langfristig arbeitssuchend bleiben.

Der Rekord lag bei mehr als sechs Millionen Anträgen in einer Woche. Der Einzelhandel kam fast vollständig zum Erliegen. Ebenso viele Industriezweige und Restaurants dürften flächendeckend nicht öffnen. Doch so langsam kehrt alles wieder zurück, wenn auch unter Auflagen.

Gefährlich werden noch die verspäteten Auswirkungen nach dem Lockdown sein. Viele Unternehmen kriegen die Kurve nicht und melden Insolvenz an. Womit auch die restlichen Arbeitnehmer ihren Job verlieren werden. Dies zeichne sich wohl jetzt schon ab, weil die Arbeitslosenquote langsamer abnimmt als erwartet.

Auch die US-Notenbank macht sich hier keine falschen Hoffnungen. Fed-Chef Jerome Powell sprach kürzlich von „erheblichen Unsicherheiten“, welche weiterhin bestehen. Er bezieht sich dabei auf eine mögliche Erholung der Konjunktur. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Folgen der Pandemie noch bis ins nächste Jahr reichen.

Korrekturen in der Arbeitslosenstatistik

Zunächst war für den Mai eine Arbeitslosenquote von 13,3 Prozent herausgegeben worden. Ein kleiner Rückgang zu den 14,7 Prozent im April. Jedoch gibt die US-Behörde für Arbeitsmarktstatistik zu, dass dies noch nicht die endgültigen Zahlen sein dürften.

Viele wünschen sich eine Rückkehr in den geregelten Arbeitsalltag. Wenngleich unter Einschränkungen, soll die Wirtschaft nicht mehr länger leiden. So sieht es auch US-Präsident Donald Trump. Er will schnellstmöglich alles hochfahren. Dabei hat er seine mögliche Wiederwahl im Hinterkopf.  Damit sein Plan aufgehen kann, darf es aber zu keiner zweiten Infektionswelle kommen.