Anfang 2018 machte US-Präsident Donald Trump den heimischen Unternehmen ein großes Steuergeschenk. Diese konnten sich daraufhin rückwirkend ein dickes Plus in ihre Bücher schreiben. In naher Zukunft soll es erneut zu einer solchen Reform kommen. Der Zeitpunkt ist clever gewählt, denn in 2020 stehen wieder die Präsidentschaftswahlen an.

Prüfung verschiedener Steuersenkungen

Die Währungshüter der Fed setzen sich für eine Senkung der Leitzinsen ein. Damit wollen sie die US-Konjunktur stärken, damit sich Unternehmen billig Geld für mehr Investitionen leihen können. Das Weiße Haus will noch einen drauf setzen und prüft derzeit mehrere Steuerabgaben. Was womöglich noch vor den nächsten Wahlen zu weiteren Senkungen führt. Trump erwähnt hierbei auch die Lohnsteuer, um die Arbeitnehmer zu entlasten. Diese sollen es ihm im Gegenzug mit mehr Konsum danken.

An anderer Stelle sieht er die Kapitalertragssteuer. „Das ist etwas, was sehr einfach zu machen wäre“, meint Trump. Hierbei müsste nämlich nicht einmal der Kongress zustimmen. Schrumpft diese Steuerabgabe, könnten sich Investoren mehr zur USA hingezogen fühlen.

Denn dort sieht man sich mit einer schwächelnden Wirtschaftslage konfrontiert. Neueste Konjunkturdaten lassen wenig Spielraum für Optimismus zu. Der Handelsstreit mit China trägt nur noch mehr dazu bei.

Sicher ist hier allerdings noch nichts. Die Demokraten haben in einer der Kongresskammern die Mehrheit errungen. Wie sie zu erneuten Steuersenkungen stehen, ist noch offen.

US-Leitzinsen weiter unter Druck

Ende Juli hatte die Fed eine Senkung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte durchgeführt. Seit vielen Jahren der erste Abschwung für klassische Geldanlagen. Unter dem Druck von Donald Trump, wird es wohl zu weiteren Korrekturen nach unten kommen. Womöglich schon im September. Aktuell befindet sich der Zinssatz in einer Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent.

Die Währungshüter verfolgen damit die Stärkung der US-Wirtschaft. Günstige Kredite sollen von Unternehmen und Privatpersonen wahrgenommen werden. Höhere Investitionen und Konsumausgaben würden die Konjunkturdaten aufpolieren.