Nach einer vielerorts verhärteten Front, darf Huawei sich in einigen Ländern wieder an Gesprächen um den Telekommunikationsausbau beteiligen. Der Initiator der Vorwürfe, die USA, holt dagegen weiter aus. Neuerdings soll sich Huawei auch an der organisierten Kriminalität beteiligen, heißt es. Bislang prangert die US-Justiz den chinesischen Konzern schon wegen Industriespionage und dem Diebstahl geistigen Eigentums an.

Schwere Anschuldigungen

Bei den Klagen gegen Huawei wird nicht locker gelassen. Der weltweit größte Telekom-Ausstatter scheint der USA ein großer Dorn im Auge zu sein. Durch seine vielfältigen Geschäftsbeziehungen, soll Huawei leicht andere Industrien ausspioniert haben können. Mit dem Ziel, dass geistige Eigentum anderer abzukupfern.

Doch damit nicht genug, denn nun verschärft die US-Justiz ihre Vorwürfe. Neueste Erkenntnisse deuten auf eine Verstrickung in die organisierte Kriminalität hin, heißt es. Mit all seinen verbotenen Aktionen sei der Konzern erfolgreich gewesen. Weshalb die USA hart dagegen vorgeht. Schließlich dürfte sich kein ausländisches Unternehmen einen „unlauteren Vorteil“ verschaffen.

In die Anklage sein zudem Tochterunternehmen verwickelt. Plus die noch in Kanada festgehaltene Tochter des Gründers. Meng Wanzhou verwaltete bis zuletzt die Finanzen.

Huawei würde dem ganzen die Krone aufsetzen, indem es die gegen den Iran und Nordkorea verhängten Sanktionen ignoriert.

„Jahrzehnte laufende Bemühungen“

Seitens der US-Justiz möchte man beweisen, dass dieses Vorgehen bereits seit Jahrzehnten läuft. Immer zum Zwecke besserer Geschäfte und auf dem Rücken anderer.

Natürlich weist Huawei alle Anschuldigungen von sich. Diese Klagewelle entfacht ausgerechnet zu jenem Zeitpunkt, wo weltweit das 5G-Netz aufgebaut werden soll. Hier gilt das chinesische Unternehmen als führender Ausrüster. Im Gericht von New York sehen die Chancen schlecht aus, sich in den USA beteiligen zu dürfen. Zwischenzeitlich wurde ein komplettes Verhandlungsverbot bei US-Firmen mit Huawei ausgesprochen.

Huawei kriegt somit in den USA keinen Fuß mehr in die Tür. Zugleich übt Washington Druck auf andere Länder aus. Sie sollen sich dem Boykott anschließen. Insbesondere beim Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes.