Investment-Legende Warren Buffet hat es wohl zum Jahresbeginn kommen sehen. Weshalb er sich mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway aus dem Besitz von Airlines-Aktien zurückzog. Nun steht fest, dass alle großen US-Fluggesellschaften finanzielle Hilfe vom Staat benötigen. Corona zum Dank, schaffen sie es nicht ohne diese Unterstützung.

Absichtserklärungen eingereicht

Kürzlich erklärte American Airlines bereits, diesen Schritt gehen zu müssen. Dem haben sich nun Delta Air Lines, United Airlines und die Southwest Airlines angeschlossen. Sie alle haben Absichtserklärungen eingereicht und hoffen somit auf staatliche Hilfen in Form von Krediten. Das US-Finanzministerium bestätigte bereits den Eingang er Anträge.

Corona zwang die US-Regierung zu einem weitreichenden Einreiseverbot. Internationale Besucher kamen kaum noch ins Land. Innerhalb der USA kam der Flugverkehr ebenso fast zum Erliegen. Weil sich Covid-19 in manchen Teilen der Vereinigten Staaten jüngst wieder stärker ausbreitete, hat die Regierung erneut Reisebeschränkungen auferlegt. Dadurch verzeichnen die Airlines kaum Fluggäste. Folglich bleiben die Einnahmen am Boden, weil kaum ein Flieger startet bzw. schlimmstenfalls sein Ziel ohne Passagiere erreicht.

Anspruch auf Cares-Programm

Um finanziell notleidenden Unternehmen zu helfen, hat die Regierung um US-Präsident Donald Trump das Cares-Programm geschaffen. Anspruch darauf erhielt vergangene Woche die American Airlines. Demnach dürften auch die weiteren Fluggesellschaften hier Unterstützung bekommen. Somit erhöht sich die Zahl auf insgesamt zehn amerikanische Airlines.

Die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut haben sich für eine 14-tägige Quarantäne-Pflicht für Reisende entschieden. Sie gilt für alle, welche aus einem Corona-Hotspot stammen. Was ohne Frage die Reiselust der US-Amerikaner gedämpft hat. Viele Fluggesellschaften mussten daraufhin zahlreiche Stornierungen in Kauf nehmen.

Allein für die Luftfahrtbranche erklärte sich die Regierung im März bereit, finanzielle Hilfe von bis zu 25 Milliarden US-Dollar zu leisten. Nicht etwa als bedingungsloses Unterstützung, jedoch als Kredit in vereinfachter Form. Hierbei geht es in erster Linie um Lohnkostenzuschüsse, welche weitestgehend nicht getilgt werden müssen. Bis Ende September ist noch ein Antrag dafür möglich. Die vielen Milliarden sollen sicherstellen, dass es zu keinen Entlassungen kommt.

Diese werden den Airlines erst ab dem 1. Oktober 2020 eingeräumt, falls es keine andere Lösung gibt. Allerdings rechnen die zuständigen Gewerkschaften damit, dass diese Hilfe bei Weitem nicht ausreicht. Sie fordern weitere 32 Milliarden Dollar ein. Es stehen hundertausende von Jobs auf dem Spiel!