Volkswagen und Suzuki entschieden sich im Jahr 2009 für eine Zusammenarbeit. Theoretisch wäre daraus auch ein fruchtbares Ergebnis entstanden, doch es kam alles anders. Aus zwei befreundeten Unternehmen wurden erbitterte Rivalen. Das Problem bei der vorzeitigen Trennung bestand darin, dass beide Seiten Aktien vom jeweils anderen erworben hatten und VW seine nach der Kooperation nicht verkaufen wollte. Also musste der Streit vor Gericht ausgetragen werden.

VW und Suzuki gehen getrennte Wege

Und das schon seit einiger Zeit, doch jetzt erst hat ein Schiedsgericht entschieden. Vor Gericht bekam VW sein Recht und es konnte kein Vertragsbruch festgestellt werden. Suzuki hielt sich hingegen an das vorgeschriebene Kündigungsrecht. Volkswagen muss somit die Suzuki-Aktien abgeben und der Streit ist damit beendet.

Die gemeinschaftliche Arbeit sollte vor allem zu Einsparungen führen. VW wollte mit Suzuki gemeinsam produzieren und einkaufen. Zusätzlich waren Vereinbarungen zu Entwicklungen getroffen worden. Der indische Markt war für beide attraktiv und zusammen hätte etwas Grossartiges entstehen können. Doch schnell beklagten sich beide Seiten über ihren Partner. Suzuki kaufte Motoren bei Fiat ein, VW soll vieles geheim gehalten haben. Die Japaner wurden in einem Geschäftsbericht von VW als assoziierte Unternehmer aufgeführt und nicht als gleichberechtigter Partner.

Als alles in die Brüche ging, wollte VW die Suzuki-Aktien behalten. Schliesslich wurden dafür Milliarden investiert und seit 2009 hatte sich der Wert nahezu verdoppelt. Ausserdem sicherte sich VW so gegen eine Beteiligung anderer Konkurrenten bei Suzuki ab. So wie das Schiedsgericht entschieden hat, darf kein Widerspruch eingelegt werden.

VW will chinesisches Billigauto produzieren

Für das Jahr 2018 visiert Volkswagen immer noch sein Billigauto für den chinesischen Markt an. Zwischen 8.000 und 11.000 Euro soll es lediglich kosten und somit die breite Masse ansprechen. In China ist noch ein deutlich grösserer Absatz möglich, womit VW dann die Marktführung anstreben und festigen könnte. Indien wird unterdessen nicht weiter besprochen. Suzuki sollte hier mit seinen Kompaktfahrzeugen eine attraktive Lösung bieten, aber daraus wird nichts mehr. Hier braucht VW eine eigene Lösung, wenn für diesen Markt wieder Interesse bestehen sollte.