Der potentielle Handelsstreit hat sich alles andere als beruhigt. Jedoch scheinen die Risiken für Analysten mittlerweile gut abschätzbar. Zumindest hat sich die Wall Street in dieser Woche nicht von den verbalen Entgleisungen beeindrucken lassen. Ins Wochenende startet man daher mit leichtem Wachstum bei allen wichtigen Indizes.
Bislang nur leere Drohungen
Zwar bestehen schon erste Strafzölle zwischen den USA, Europa und China: Doch die weitreichend angedrohten Folgen, blieben in den letzten Tagen aus. Vom Tisch sind sie damit noch nicht. Allerdings beruhigte sich die Wall Street. Für den Dow Jones ergab sich ein Plus von 0,5 Prozent auf 25.643 Punkte. Dasselbe Ergebnis erzielte der S&P 500. Beim Nasdaq Composite sprangen immerhin 0,1 Prozent heraus.
Neue Daten vom US-Arbeitsmarkt führten keine Veränderung herbei. Zwar entstanden weniger neue Jobs, aber die Arbeitslosenquote sank weiterhin. Ebenso stiegen die Löhne leicht an. Insgesamt herrscht ein gutes Beschäftigungsniveau vor. Eine Straffung der Zinspolitik seitens der Federal Reserve rückt damit in die Ferne. Vorerst bleibt der Leitzins wohl auf diesem Niveau. Gut für die Börsen, weil somit klassische Geldanlagen weiterhin nicht sonderlich lukrativ sind.
Und beim Handelsstreit, angezettelt von den USA, kennen die Börsianer mittlerweile die möglichen Gefahren. Eine Einigung mit China würde die amerikanischen Aktienkurse beflügeln, so die Meinung vieler Analysten. Kürzlich warnte Peking aber erst damit, die US-Importe erneut mit Strafzöllen zu belegen.
Weitere Quartalsberichte stehen an
Apple hat mit seinen neuesten Zahlen eine kurzzeitige Rally ausgelöst. Zwischendurch erhielt der Technologiekonzern eine Bewertung von über einer Billion Dollar.
Steil angestiegen ist der Aktienkurs von GoPro. Der Hersteller für Actionkameras legte beim Umsatz zu und minimierte seinen Quartalsverlust. Was dem Wertpapier 17,7 Prozent einbrachte. Abgestürzt ist dagegen Activision Blizzard. Die Zahl der aktiven Nutzer sank. Ein Minus von 3,7 Prozent der Aktie ließ sich auch nicht durch mehr Umsatz und Gewinn retten. Andere Spielentwickler, bspw. Take-Two Interactive Software, schnappte sich 9 Prozent an Wachstum.
Spannend bleibt es am Ölmarkt. Verbraucher spüren die gestiegenen Preise an den Zapfsäulen. Ein Barrel WTI kostete 68,49 US-Dollar und damit 0,7 Prozent weniger zum Vorabend. Auch die Nordseesorte Brent musste Federn lassen und kostet „nur“ noch 73,21 Dollar.