An den amerikanischen Börsen gibt es schon länger kein Halten mehr. Jeder will auf den vermeintlich schnellen Zug aufspringen, doch könnte er sich schon bald als lahmender Gaul darstellen. Der S&P 500 ist das beste Beispiel dafür, denn er kennt zurzeit keine Grenzen. Viele Investoren und Börsianer machen mit, aber sie verkennen dabei ein paar wichtige Fakten aus Politik und Wirtschaft.
S&P 500 legt 15 Prozent zu
Richtig deutlich wird der Aufschwung am Aktienmarkt im Jahresvergleich. Der S&P 500 hat sich in nur zwölf Monaten um 15 Prozent verbessert. Hinzu kommen immer wieder neue Höchststände. Sackt der Kurs einmal ab, kaufen weniger geduldige Investoren sofort nach. Und dabei hat doch Starinvestor Warren Buffet einmal so schön gesagt: “Sei gierig, wenn andere sich fürchten, und fürchte dich, wenn andere gierig werden.” Genau das scheint im Moment der Fall zu sein, aber kaum jemand will Notiz davon nehmen.
Dem Aktien-Hype stehen knallharte Fakten gegenüber. Die politischen Unruhen nehmen zu, denn die weiße Weste von US-Präsident Donald Trump hat schon viele Flecken davontragen müssen. Seine Wahlversprechen gehen zunehmend weniger auf, während er sich gleichzeitig diversen Vorwürfen erwehren muss. Vom Gedanken seiner stark angepriesenen Steuerreform haben sich inzwischen die meisten Investoren und Unternehmen der USA verabschiedet.
Weitere Anzeichen die Börsianer nicht ignorieren sollten
Der US-Wirtschaft geht es bei Weitem nicht so gut wie viele es wahrnehmen. Durch die drei Zinsanhebungen der Fed, lohnt sich das klassische Sparen wieder etwas mehr. Folglich geben die Menschen nicht mehr so viel Geld für Anschaffungen aus. Der Sparstrumpf ist zurückgekehrt und mit ihm ein schwächerer Absatz von Fahrzeugen sowie Immobilien. Bedenklich sind auch die gestiegenen Hypothekenzinsen.
Insgesamt gibt es, trotz der Versprechungen Trumps, keine wirklich positiven Aussichten für die Konjunktur. Hierbei kommt es darauf an, wie sich die Firmen nach dem schwachen ersten Quartal des Jahres verhalten. Investieren sie nun wieder mehr oder wollen sie die Kosten einsparen?
Die US-Notenbank plant in diesem Jahr noch weitere Zinsanhebungen. Und Analysten warnen zudem vor einer Überbewertung des S&P 500. Hier baut sich eine Blase auf, welche Gewinn und Umsatz zueinander verzerren.