Das neue Jahr hat gerade begonnen, da senkt die Weltbank ihren Ausblick bereits. Es gibt weiterhin die Handelsprobleme zwischen den USA und China zu klären. Statt einer Endrally 2018, kam es zur massiven Korrektur der Aktienmärkte. Auch im Finanzsektor bleibt die Lage angespannt. Deshalb sah sich die Weltbank dazu gezwungen, ihre Prognose für 2019 zu drücken. Vor allem die USA bekommt ihr Fett weg.

Weltweites Wachstum von 2,9 Prozent

So viel werde die Konjunktur insgesamt wachsen, wenn alles gut läuft. Für die USA ging es von 2,9 Prozent für 2018 bergab. In den bevorstehenden zwölf Monaten soll die Wirtschaftsmacht mit 2,5 Prozent wegkommen. In 2020 werden es vermutlich nur noch 1,7 Prozent sein, wenn der politische Kurs weiterhin so starken Einfluss nimmt.

Ausgerechnet dann stehen in den USA wieder Wahlen an. Präsident Donald Trump hat bis dahin einiges zu richten. Doch dieser erzwingt weiterhin den teilweisen Behördenstillstand und gibt den Demokraten die Schuld. Er will seine Mauer zu Mexiko mit aller Macht durchdrücken.

Insgesamt korrigiert die Weltbank ihren Kurs erneut nach unten. In der Analyse heißt es: „International sind die Handels- und Produktionsaktivitäten weicher geworden, Handelskonflikte bleiben ein großes Thema und in einigen der großen Schwellenländer sind die Finanzmärkte vehement unter Druck.“

Weltwirtschaft hat an Tempo verloren

2018 sei verheißungsvoll gestartet, doch die Dynamik kann ein Jahr später nicht mehr aufrecht gehalten werden. „Und die Fahrt könnte sogar noch holpriger werden im laufenden Jahr“, erklärte Weltbank-Geschäftsführerin Kristalina Georgieva. Viele Probleme und somit schlechtere Chancen für die Weltbank, eines ihrer größten Ziele zu verwirklichen: Den Kampf gegen Armut.

Von den Industrieländern erwartet die Weltbank nicht mehr wie zwei Prozent an Steigerung. Für die Entwicklungs- und Schwellenländern sollen es 4,2 Prozent werden. Alles in Allem ein langsamerer Fortschritt als bislang angenommen. Georgieva betonte, dass die Geldpolitik in vielen Ländern nicht zu schnell gestrafft werden sollte. Andernfalls würden Investoren ihre Gelder aus den Schwellenländern abziehen.