Alles dreht sich ums Öl, zumindest fast alles. In diesen Tagen bekommt die Wirtschaft das einmal mehr zu spüren, denn der Ölpreis sinkt weiter und das hat seine Gründe. Derweilen verringert sich die Nachfrage und einige Produzenten drosseln endlich das Volumen.

Volle Lager, aber kaum Käufer

Die Internationale Energie Agentur (IEA) stellt regelmässig Prognosen zum Verbrauch der Ölreserven auf. Im kommenden Jahr wird es weniger Interesse an mehr schwarzem Gold geben, so die Prognose. Dafür haben die fördernden Länder selbst gesorgt, da niemand seine Produktion drosseln wollte. Die nun entstehende Einsicht bei einigen kommt zu spät. Insgesamt rechnen die Experten dadurch mit einer langsameren Weltwirtschaft. 1,2 Millionen Barrel sollen dann täglich mehr gefördert werden und damit liegt man ein Drittel hinter den Erwartungen. Der Konsum wird ausgebremst und einige Länder wie China sind schwer einzuschätzen.

Die Meinung der IEA hat in der Branche Gewicht und der Ölpreis fiel daraufhin weiter, zur Freude der Verbraucher. Die Hersteller müssen sich dagegen auf einen gedämpften Umsatz einstellen. Die Sorte Brent kam dem Jahrestief gefährlich nahe. Fördern müssten in diesen Tagen kaum jemand, denn die Lager waren Ende September mit drei Milliarden Fässern gefüllt gewesen. (neuer Rekord)

In den USA spielt Cushing in Oklahoma eine zentrale Rolle im Versorgungsnetz und auch hier sind die Bestände so hoch wie noch nie. Die 40-Dollar-Marke für die Sorte WTI ist nicht mehr weit entfernt. Die USA denkt so langsam über eine Drosselung nach, so wie auch einige Länder die nicht zu den OPEC-Staaten gehören.

Opec fördert stabil weiter

Lediglich Irak und Kuwait haben schon Konsequenzen gezogen, ihre Produktion fiel im September geringer aus. Die Reserven sind so hoch wie nie und Saudi-Arabien, Libyen und Nigeria haben noch einmal zugelegt. Damit blieb die Förderung stabil, erklärte die IEA.

Die OPEC selbst will scheinbar nichts zurückfahren PuTTY , sie macht munter weiter. Das wird den Ölpreis weiter nach unten drücken. Die USA mit ihrem Fracking und Saudi-Arabien mit enormen Vorkommen, wollen einfach stur bleiben. Sollen sich doch andere Länder dazu Gedanken machen und eingreifen, scheint die Devise zu sein.