Selbst ohne Corona und die zahlreichen Reisebeschränkungen, hätte Boeing schon zu kämpfen. Während die Krise um den Flugzeugtyp 737 Max noch offen ist, kündigen sich weitere Probleme an. Beim Langstreckenjet 787 Dreamliner ist ein gravierender Mangel gefunden worden. Auf diese Weise sammelt der US-Flugzeugbauer keine Vertrauenspunkte.

Potentielle Produktionsmängel

Die Serie der 787 Dreamliners ist für Flüge über lange Distanzen gedacht. Vor kurzem erfolgte Inspektionen deuteten jedoch auf Produktionsmängel hin. Diese gilt es näher zu untersuchen und inwieweit diese Einfluss auf die Sicherheit nehmen. Weshalb bereits bestellte Maschinen dieses Typs vorerst nicht ausgeliefert werden.

Die 787er steht nun wegen ihrem Höhenleitwerk im Fokus. Es sorgt für eine ruhigen Flug und trägt zur Stabilisierung bei. Bislang ausgelieferte Langstreckenjets sein aber nicht von diesem Mangel betroffen, erklärte Boeing. Mit dieser Nachricht ging der Aktienkurs abermals nach unten. Für den Airbus-Konkurrenten ist es ein weiteres Jahr voller Probleme. Corona sorgte für einen massiven Einbruch des Flugverkehrs. Weshalb weniger neue Maschinen geordert wurden.

Noch scheint nicht alles um die 787er an die Öffentlichkeit gelangt zu sein. Die US-Luftfahrtaufsicht befände sich noch in der Prüfung. Es geht um Mängel während der Fertigung, deren Konsequenzen offenstehen. Ob die Dreamliner deswegen als fluguntauglich eingestuft werden müssen, zeigt sich erst noch.

Probleme schon lange bekannt

Was mit den Maschinen vom Typ 737 Max begann, scheint sich nun mit den 787ern fortzusetzen. Damals waren zwei Flugzeuge der 737-Serie abgestürzt. Boeing schafft es seitdem nicht, deren Starterlaubnis zurückzuerlangen.

Die „New York Times“ warnte bereits vergangenes Jahr davor, dass die 787 Dreamliner womöglich Schwachstellen besitzen. Hierzu liegen der Zeitung diverse E-Mails und Dokumente vor, welche mit den Behörden ausgetauscht wurden. Sogar Mitarbeiter hatte man dazu befragt.

Aktionäre müssen weiterhin einen sehr langen Atem besitzen. Die Schlagzeilen um die 787 gießen noch mehr Öl ins Feuer. Das Image des Flugzeugbauers hat erheblichen Schaden genommen. Boeing merkt dies an dem Rückgang der Bestellungen. Immer mehr Auftraggeber ziehen diese zurück. Mittelfristig dürfte der anvisierte Sparkurs diese Verluste nicht tilgen können.