Lange Zeit galt Tesla als das Maß der Dinge, wenn es um E-Autos ging. Andere Hersteller kündigten zwar ebenfalls eigene Modelle an, doch vieles davon ist bis heute nicht über einige Prototypen hinaus gekommen. Jetzt stellt sich Volkswagen mit seinem ID.3 den Kaliforniern entgegen. Dabei ist das neue, elektrisch betriebene Fahrzeug nicht unumstritten.

Erste Kunden erhielten ID.3

Planmäßig lief bis hierhin nicht alles ab. Volkswagen musste seine Kunden mehrfach vertrösten. Jetzt erhielten die ersten Kunden ihren ID.3 geliefert. Nach dem Abgasskandal in den USA, könnten den Wolfsburgern nun goldene Zeiten bevorstehen. In einer Art Testlauf mit 30.000 Wagen, will VW den Markt auf die Probe stellen. Hiermit könnte die angestrebte Wende unter den Automobilen in Deutschland eingeleitet sein. Bislang sollen schon über 25.000 Stück der ersten Generation vom ID.3 verkauft sein.

Volkswagen hat für dieses Ziel schon sehr viel Geld investiert. Dementsprechend steht einiges auf dem Spiel. Vorstandschef Herbert Diess ist zuversichtlich, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Langfristig soll Tesla in den Windschatten von VWs Elektromobilität geraten.

Presse uneinig über ID.3

Lässt man die Startprobleme beiseite, so hat der ID.3 immer noch mit einem Image-Problem zu kämpfen. Diess lud Tesla-Chef Elon Musk zu einer Probefahrt ein. Dessen lobende Worte blieben aber wohl aus. Der ID.3 sei für den „Mainstream“ gedacht und kein Sportwagen. Tesla hat mit seinem Model 3 die passende Antwort auf den ID.3.

Hinzu kommt, dass die Presse nicht nur Positives über das neue E-Auto von Volkswagen verlor. Während fahrerisch alles einwandfrei zu sein scheint, könnte die Elektronik deutlich besser abschneiden. Bei Vorführungen reagierte das Navigationssystem nur bedingt und andere Dienste blieben auf der Strecke. Ganz zu schweigen vom Interieur, wie manche Journalisten schrieben.

Trotzdem hat VW eines geschafft, an dem BMW, Audi & Co noch arbeiten: Ein E-Auto in Serie zu produzieren. Weshalb davon auszugehen ist, dass Volkswagen in absehbarer Zeit der Marktführer in Europa sein wird. Staatliche Subventionen und die steigenden Verkaufszahlen von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, sprechen dafür. Volkswagen setzt mit dem ID.3 und dem E-SUV ID.4 nun alles auf zwei Karten.