Obwohl der Brexit dem britischen Autobauer Aston Martin im Nacken sitzt, wurde der Börsengang vollzogen. Seinen ersten Handelstag beendete das Unternehmen aber mit einem kleinen Desaster. Dabei steckt viel Potential in der Idee, welcher schon Tesla und Ferrari nachgehen.

Geringe Bewertung schürt keine Sorgen

Von einem gestandenen und berühmten Unternehmen wie Aston Martin erwartet man, dass der Börsengang ein voller Erfolg wird. Immerhin fuhr schon Geheimagent James Bond mit dessen Autos. Doch die Londoner Börse entschied anders. 1.750 bis 2.250 Pence visierte der Autobauer zum Start an. In der unteren Hälfte gestartet, lag der Ausgabepreis bei 1.900 Pence. Ziemlich katastrophal, weil somit nur eine Bewertung von 4,33 Milliarden Pfund entstand. Anleger zeigten sich enttäuscht und verschafften dem Wertpapier eine Talfahrt bis 1.700 Pence.

Seine Chancen in den FTSE-100 aufgenommen zu werden, sind damit gering. Dafür bräuchte es eine höhere Marktkapitalisierung. Der erhoffte Optimismus für den Börsenzugang blieb aus. Historisch bleibt der Gang aufs Parkett trotzdem.

Man werde weiterhin seine Wachstumsstrategie verfolgen und die Dynamik beibehalten. Wenngleich die Anleger nicht für große Investments bereit zu sein scheinen.

Neue Pläne mit den Aktien

Aston Martin erklärte nach seinem ersten Handelstag, was man mit den Wertpapieren plant. Der IPO brachte 57 Millionen ans Tageslicht. Es handelt sich dabei um 25 Prozent des Aktienkapitals, welches man aus dem Bestand der Altaktionäre abzieht. Zusätzliche 5,7 Millionen Aktien behält man sich vor zu einem späteren Zeitpunkt auszugeben.

Momentan liegt Aston Martin zu fast 57 Prozent in der Hand von Primewagon, Adeem und Asmar. Die drei kuwaitischen Investoren werden durch die 38 Prozent der Beteiligungsgesellschaft Investindustrial ergänzt. Sogar die Daimler AG ist mit 4,9 Prozent beteiligt und will diese auch behalten.

Aston Martin strebt unterdessen eine Produktionserhöhung an. Auch wolle man neue Modelle einführen. Als Vorbild nimmt man sich hier Ferrari, wo man in 2015 schon den Börsengang wagte und danach schnell expandierte.

Neue Konkurrenz für Tesla? Das Hybridmodell „Valkyrie“ ist trotz seiner 2,4 Millionen Pfund an Kaufpreis nicht mehr zu haben. Künftige Modelle von Aston Martin sollen alle mit einem Hybridantrieb ausgestattet sein. Eine weltweit bekannte Marke welche auf innovative Technologien setzt: Das klingt erfolgsversprechend!