Anleger wünschten sich bei der Asylpolitik mehr Einigkeit. Aus den USA würde man weniger Feindseligkeiten im Welthandel begrüßen. Dem Dax und allen anderen Börsen droht eine turbulente Woche. Vor allem der deutsche Index droht abzustürzen. Die Grenze von 12.000 Punkte ist schon in Sicht.

Keine Zeit für Partystimmung

Seinen 30. Geburtstag darf der Dax nun feiern, doch die Stimmung ist betrübt. Feiern will vermutlich keiner so richtig, da die Aussichten zu ungewiss dafür sind.  CDU und CSU können sich in der Asylpolitik nicht einigen. Zum Wochenende hin verlor der Dax knappe zwei Prozent und blieb bei rund 12.300 Punkten stehen. Doch die hektische Woche beginnt erst jetzt.

Am Freitag fand man zumindest einen Kompromiss während des EU-Gipfels. Nun müssen CDU und CSU noch nachziehen, um eine klare Linie für die Flüchtlingsdebatte zu verfolgen. Analysten warnen davor, dass sich die Regierungskoalition aber noch genauso gut auslösen könnte. Angela Merkel schaffte es nicht die angrenzenden Länder zu einer Rücknahme von Flüchtlingen zu bewegen.

Merkel lag sogleich mit Bundesinnenminister Horst Seehofer im Clinch. An den deutschen Börsen reagierten die Anleger entsprechend nervös. Normaler Weise halten solche politischen Unruhen an den Börsen nicht lang. Doch hier geht es um eine sehr grundlegende Sache von großer Bedeutung. Sie dürfte in 2018 das Hauptthema der Koalition sein. Zweistellige Kurssprünge seien in diesem Jahr nicht zu erwarten, heißt es.

Dax muss die 12.000er-Marke verteidigen

Unruhig dürfte es auch seitens der USA bleiben. Mit einem verbalen Waffenstillstand ist nicht zu rechnen. Die Situation scheint verfahren und alle beteiligten Länder wollen notfalls noch schwerere Geschütze auffahren. Begonnen mit den US-Strafzöllen für Waren aus Europa und China, wehrten sich die betroffenen Nationen kurz darauf.

Nun kam das Gerücht auf, dass US-Präsident Donald Trump die USA zum Ausstieg aus der Welthandelsorganisation (WTO) bewegen wolle. Durch den verschärften Handelsstreit, senken Marktforscher schon jetzt ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum der beteiligten Länder.

In dieser Woche gibt es wieder frische Daten vom US-Arbeitsmarkt. Am Freitag erscheinen die offiziellen Beschäftigungszahlen durch die US-Regierung. Heute geht es mit dem ISM-Index los. Er spiegelt die aktuelle Lage der verarbeitenden Gewerbe wider.