Zur Wochenmitte legt die Wall Street alle Stifte und Telefone nieder. Es ist der 4. Juli und somit einer der größten nationalen Feiertage in den USA. Bevor gestern der Feierabend eingeläutet wurde, mussten die Indizes stellenweise herbe Rückschläge hinnehmen. Einzelne Wertpapiere verloren ebenfalls kräftig.

Das geschah vor dem Börsen-Kurzurlaub

Über alle dem schwelt der Handelsstreit zwischen den USA und China. Trump ließ letzte Woche ein wenig von seiner Strenge nach. Nun holen er und seine Männer in Washington wieder aus. An der Wall Street herrscht vor allem eines: Große Verunsicherung. Im Nacken sitzt jederzeit die mögliche Eskalation zwischen den zwei Wirtschaftsmächten.

In dieser Woche will die USA weitere Strafzölle gegen chinesische Produkte erheben. Peking erklärt sich zum sofortigen Gegenschlag bereit. Diese Sorgen belasten den Dow-Jones-Index. Er beendete den Dienstag bei 24.174 Punkten und somit 0,5 Prozent im Minus. Auch der S&P 500 verringerte sich um diesen Prozentsatz und blieb bei 2.713 Zählern stehen. Der Absturz vom Nasdaq Composite um 0,9 Prozent reihte sich mit ein. Im Verlauf des Handelstags gab es viel Auf und Ab. Am Ende schlossen die drei Indizes nahe ihrem jeweiligen Tagestiefpunkt.

Viele Anleger und Börsianer nutzen den Feiertag für ein verlängertes Wochenende. Die US-Börsen bleiben heute geschlossen!

Bilanzsaison im Anschlag

Wirft man einen Blick in die nächste Woche, so steht dort die nächste Bilanzsaison an. Anleger halten in den Tagen davor meist die Füße still. Aktuell plagen sie sich zudem mit Ängsten um die vielfältigen Strafzölle herum. Es wird mit Einbrüchen bei den Gewinnmargen gerechnet. Alle Unternehmensprognosen stehen im Fokus.

Dann auch noch die Aussage von US-Präsident Donald Trump an die WTO. Vom möglichen Austritt ist man wieder abgerückt. Seiner Ansicht nach, habe die WTO die USA „sehr, sehr schlecht“ behandelt. Er fordert Verbesserungen der Situation oder die USA müsse reagieren. Wie das aussehen würde, blieb unklar.

Facebook leidet unter einem neuen Bericht über den Vorfall mit Cambridge Analytica. Die Aktie verlor 2,3 Prozent. Ford schrieb von einen um 1,2 Prozent gestiegenen Absatz in den USA. Trotz der 230.000 verkauften Fahrzeuge, gab das Wertpapier ein Prozent nach.

Tesla erreichte sein Produktionsziel von 5.000 Model-3-Autos pro Woche. Weiterhin stehen viele offene Fragen im Raum. Weshalb die Tesla-Aktie ein sattes Minus von sieben Prozent hinnehmen musste.