Die weltweite Konjunktur steht auch wackeligen Beinen, ihre Zukunft ist ungewiss. Genau an diesem Zeitpunkt schlägt der IWF Alarm, denn die globale Verschuldung hat stark zugenommen. Die betroffenen Unternehmen sollen Unterstützung durch die Regierungen erhalten, denn sie sind die Hauptträger der finanziellen Last.

Verschuldung bei 225% der Wirtschaftsleistung

In seinem Bericht, genannt „Fiscal Monitor“, legt der Internationale Währungsfonds offen, dass die weltweite Verschuldung bereits 225 Prozent über der Wirtschaftsleistung liegt. Genau genommen sind es 152 Billionen US-Dollar, die alle zusammen, Staaten wie Unternehmen, in der Kreide stehen. Ein erschreckend neuer Rekord, dem es entgegen zu steuern gilt. Die Politik muss hier den Anfang machen, so der IWF.

«Das gegenwärtig schwache nominale Wachstum macht eine Anpassung sehr schwierig, und dadurch droht ein Teufelskreis, in dem ein schwaches Wachstum den Schuldenabbau behindert und der Schuldenüberhang die Konjunktur belastet», erklärte man nach der Analyse. Und nach aktuellem Stand sieht niemand ein Ende für diesen Kreislauf.

Deshalb soll der Privatwirtschaft unter die Arme gegriffen werden. Die Regierungen sollen zusätzliches Geld in die Hand nehmen. Durch die erhoffte Erholung der Firmen, kämen dann die höheren Ausgaben in Form von Steuern wieder herein. Der Vorschlag lautet also, kurzfristig die Bilanzen zu reparieren, um langfristig wieder eine stark wachsende Weltwirtschaft genießen zu können.

Notenbanken sollen vorsichtig reagieren

Im Moment fahren die USA und Europa jene Schiene, bei der sie durch Anleihekäufe zahlreiche Milliarden in die Länder spülen. Dadurch sollen sich die Inflationen verbessern und vom Preisverfall wegbewegen. Die Realität sieht leider anders aus, denn selbst nach monatelangen Zuläufen, bleibt die Teuerungsrate am Boden.

Vor allem den Schwellenländern muss geholfen werden und überall dort wo die Banken zu schwach sind, um die Firmen zu unterstützen. Konkrete Vorschläge vom IWF beziehen sich auf Subventionen von Kreditlaufzeiten und für Garantien. Auch Selbstbeteiligungen und Nachlässe bei Insolvenzverfahren stehen im Raum.