Am heutigen Mittwochmorgen bestimmen zwei US-News das Geschehen an den Börsen. Einerseits meldet der Chiphersteller Micron eine verbesserte Auftragslage. Darüber freuen sich die Aktionäre sehr. Anleger von Tesla sind hingegen wieder enttäuscht. Der E-Autohersteller kann mit seinen aktuellen Zahlen nicht überzeugen.

Micron beliefert wieder Huawei

Im nachbörslichen Handel gewann die Micron-Aktie gut zehn Prozent. Zuvor hatte der US-Chipproduzent verkündet, dass man Huawei wieder teilweise beliefern werde. Dadurch kommen viele neue Aufträge vom chinesischen Smartphone-Hersteller herein.

Micron-Chef Sanjay Mehrotra dämpfte die Euphorie etwas: „Allerdings besteht nach wie vor eine erhebliche Unsicherheit über die Situation bei Huawei, deshalb können wir nicht vorhersagen, in welchen Mengen oder Zeiträumen wir Produkte an Huawei liefern können.“

Die Geschäftsbeziehungen zu Huawei haben oberste Priorität, da es sich um den größten Abnehmer von Micron-Chips handelt. Leider musste man im dritten Quartal 200 Millionen Dollar an Umsatz einbüßen. Gedankt sei es den US-Handelseinschränkungen.

Tesla schafft keinen neuen Absatzrekord

Seinen Anlegern hatte Tesla-Chef Elon Musk versprochen, im Juni einen neuen Absatzrekord zu erzielen. Im letzten Quartal 2018 rollten 90.700 neue E-Autos vom Band. Dies galt es zu übertreffen, aber dafür sieht es sehr eng aus. Aktuell sind es wohl nur rund 49.000 Fahrzeuge für die nordamerikanische Kundschaft. Weitere 12.000 Bestellungen liegen noch auf dem Tisch. Doch selbst damit käme Tesla nur auf etwa 61.000 Auslieferungen.

Außerhalb der USA kann der Hersteller kaum Autos verkaufen. Deshalb sei ein neuer Absatzrekord sehr unwahrscheinlich. Während eine offizielle Stellungnahme ausblieb, schwankte das Tesla-Wertpapier zwischenzeitlich stark.

Vor zwei Wochen sprach Musk noch von einer „fairen Chance“ die Marke zu knacken. Die Hauptversammlung wurde von einem Einbruch der verkauften Fahrzeuge im ersten Quartal überschattet. Tesla durfte von Januar bis März 31 Prozent weniger Neuwagen ausliefern.

Hinzu kommt die Aussage von Musk, dass Tesla weiterhin auf neues Fremdkapital angewiesen sei. Außerdem müsse man einen extremen Sparkurs fahren und jeden Ausgabeposten auf Notwendigkeit prüfen.