Während um die Bewertung von US-Aktien debattiert wird, steigen deren Kurse unaufhaltsam weiter. Handelt es sich um die übliche Rally zum Jahresende oder kaufen alle kräftig ein, bevor es zum Crash kommt? Eine Korrektur dürfte in jedem Fall folgen, doch wann?

Absatzzahlen beflügeln Kurse von US-Aktien

Im September konnten wieder mehr Fahrzeuge verkauft werden. General Motors (GM) und Ford führten dabei das Feld an. Ihre Absatzzahlen stiegen um rund 12 bzw. 9 Prozent. Woraufhin die Wertpapiere bei GM um 3,1 Prozent und für Ford um 2,1 Prozent stiegen. Bei Fiat Chrysler brach der Absatz um 10 Prozent ein. Aktuell steht noch ein Verdacht auf Bremsendefekt im Raum. Mehr als 700.000 SUVs müssen zur Sicherheit zurückgerufen werden. Trotzdem schaffte die Chrysler-Aktie einen minimalen Sprung von 0,1 Prozent.

Elon Musk und sein Unternehmen Tesla erleben wieder schwankende Zeiten. Erst verliert das Wertpapier massiv, der Monat endete dann aber noch im Plus. Vom viel gelobten Model 3, konnte Tesla im dritten Quartal nicht so viel verkaufen wie erhofft. Allerdings waren die Stückzahlen insgesamt so gut, dass keiner damit gerechnet hat. Was für die Aktie einen Gewinn von 1,9 Prozent ausmachte.

Schlecht sieht es für große Unternehmen aus, welche ihre Zelte in Las Vegas aufgeschlagen haben. Das MGM Resorts International verlor 5,6 Prozent. Der Amoklauf in Sin City war ein Schock für alle, auch an der Börse. Mindestens 59 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Es herrscht eine große Verunsicherung. Ironischer Weise legten die Wertpapiere der Waffenhersteller zu. Smith & Wesson, sowie Sturm Ruger & Co, gewannen mehr als zwei Prozent.

Neue Rekorde an den US-Börsen

Insgesamt spüren die amerikanischen Bösen einen starken Aufwind. «Die US-Märkte haben die neue Woche sowie das Quartal begonnen, wie sie das alte beendet hatten – mit Rekordständen. Diese wurden unterstützt durch einen überraschend überzeugenden ISM-Index für September, der keinerlei Belastungen durch die jüngsten Wirbelstürme im Südwesten des Landes zeigte», erklärte CMC-Marktanalyst Michael Hewson.

Jedoch, die Diskussionen um Aktienbewertungen halten an. Ein Jahresplus von 13 Prozent bedeutet für viele Analysten, dass es einfach zu gut läuft. Interessant wird zu sehen sein, wie der Markt im Dezember reagiert. Einerseits boomen dann die Geschäfte, andererseits will die US-Notendbank Fed den Leitzins wieder ein Stück anheben.