Wiederkehrende Amokläufe an Schulen in den USA heizen die Waffendiskussion an. Hersteller kämpfen deshalb mit schlechterem Absatz und zunehmend mehr Kritik. Dem Druck ist Remington Arms nicht mehr gewachsen. Zu hoch sind mittlerweile die Schulden, sodass das Unternehmen aus Madison (North Carolina) nun Insolvenz angemeldet hat. Die Geschäfte sollen aber vorerst weiter laufen.
Antrag auf Gläubigerschutz gestellt
Schon vor einigen Wochen berichteten die Medien über den Tiefflug von Remington Arms. Nun ist es offiziell, denn der Waffenhersteller hat seinen Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Pistolen und Gewehre ließen sich in den letzten Jahren nicht mehr so gut verkaufen. Der Schuldenberg wuchs und mit dem Amoklauf an einer Highschool in Florida gab es den Gnadenstoß. Denn mit ihm sollen Prozesse vor Gericht eröffnet worden sein. Deshalb sah sich Remington Arms nun zu diesem Schritt gezwungen. Das US-Konkursgericht in Wilmington muss nun darüber entscheiden.
Remington befindet sich seit Februar in dieser Zwickmühle. Zuvor war längst bekannt, dass die Beteiligungsgesellschaft Cerberus einen neuen Käufer für den Konzern sucht. Mitfinanziert haben Remington unter anderem JP Morgan Chase und Franklin Resources. Sie sollen nun das Unternehmen übernehmen, während der Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten wird. Soll heißen, dass man Löhne und Rechnungen weiterhin bezahlen will.
Über Remington Arms
Damit würde einer der ältesten Waffenproduzenten der USA sein Licht auspusten. Doch zu schwer lastet wohl die Schuld, welcher durch das Massaker in Florida entstand. Der Schütze nahm 17 Menschen das Leben. Vermutlich mit einem Sturmgewehr von Buschmaster, einem Tochterunternehmen von Remington Arms.
Remington Arms gründete sich bereits im Jahr 1816. Eliphalet Remington machte seinen Namen zur Marke für Schusswaffen aller Art. Waffen und Munition produziert Remington in mehreren Werken, verteilt über die USA. In Ilion (New York) betreibt man das größte und älteste Werk. Weitere Produktionsstätten betreibt Remington in Mayfield, Lonoke, Huntsville, Ohio und Oklahoma.