Der Messenger Snapchat erobert Europa im Sturm und wenngleich Großbritannien wegen seinem Brexit oftmals nicht in Erwägung gezogen wird, soll genau hier eine neue Zentrale entstehen. Von hier aus will Snap sein weltweites Geschäft koordinieren. Außerdem plant der Mutterkonzern Snap seinen Börsengang im März. Das Interesse an den kurzen Videos ist derweilen ungebrochen.

Steuern zahlen in Großbritannien

Um seine Anleger und Interessenten, aber auch die Behörden milde zu stimmen, hat Snapchat gleich angekündigt, die Mehrheit seiner Steuern in London abzuführen. Man wolle seine Einnahmen nicht verstecken. Der Rest fließt dann hauptsächlich in die US-Heimat.

Snap hat es sich zum Ziel gesetzt, alle Regionen ohne eigenen Standort von London aus zu verwalten. Eine Ausnahme davon bildet bspw. Frankreich. Die Sprecherin erklärte, dass man natürlich dort die Steuern abführen werde. Somit steht die Ausrichtung fest.

Doch lohnt sich überhaupt der Aufwand für diese eine App? Angesichts der Nutzerzahlen auf jeden Fall. Nach eigenen Angaben verwenden über 150 Millionen Menschen die Anwendung täglich. Davon entfallen allein 50 Millionen auf uns Europäer. Wiederum 10 Millionen Briten hat es die Snapchat App angetan. Genau deshalb soll auch dort die neue Unternehmenszentrale entstehen. Vor Ort ist das Unternehmen schon mit 75 Angestellten aktiv. Das will man nun ausbauen.

Nach aktuellem Stand dürfte Snapchat beim Börsengang im März bis zu 25 Milliarden US-Dollar schwer sein. Damit würde man sich den zweiten Platz, nach Alibaba in 2014, sichern.

Was ist Snapchat?

Statt Textnachrichten versenden Snapchat-Nutzer kurze Videos von wenigen Sekunden Länge. Der Empfänger kann sie sich zu einer ihm passenden Zeit ansehen. Das nimmt den Stress der sofortigen Verfügbarkeit weg. Mittlerweile springen aber auch immer mehr Online Marketer auf den Snapchat-Zug. Sie vergeben kurze Ratschläge, senden Anleitungen und mehr. Der App wird ein weiterhin starkes Wachstum vorhergesagt.