Der Handelsstreit zwischen den USA und China belastet viele amerikanische Unternehmen. US-Präsident Donald Trump besuchte kürzlich ein Werk von Apple, um sich von der Lage ein Bild zu machen. Anschließend gibt er sein Versprechen, mögliche Zollerleichterungen prüfen zu wollen. Denn Konkurrent Samsung hat nicht mit Strafzöllen zu kämpfen. Ein Wettbewerbsvorteil, den Apple nicht ohne Weiteres überwinden kann.

Importe mit Strafzöllen belastet

Apple kauft für seine Produkte einige wichtige Komponenten im Reich der Mitte ein. Werden diese in die USA ausgeliefert, legt der Zoll die vereinbarte Sonderabgabe oben drauf. Damit setzt Washington seit Monaten China unter Druck. Jedoch zeigt sich am Beispiel von Apple, dass der Schuss auch nach hinten losgehen kann.

Donald Trump weiß um die Problematik, dass Samsung keine Strafzölle auferlegt bekommt – Apple allerdings schon. Die Gleichbehandlung sei ihm wichtig und deshalb will er Erleichterungen prüfen. Konkret geht es um zentrale Komponenten des neuen Mac Pro, welches demnächst erhältlich sein wird.

Der US-Präsident ist nur bedingt von selbst auf diese Idee gekommen. Apple meldete sich bei der Regierung und beantragte eine Freistellung für elf Produkte. Damit will der Elektronikhersteller die Nachteile für seine wichtigsten Kassenschlager aus dem Weg räumen. Darunter das iPhone, die Apple Watch und seine iMac-Computer.

Immerhin hängen davon viele Jobs, hohe Umsätze und damit auch Steuergelder ab.

Handelsstreit zieht seine Kreise

Im Moment steht Apple im Fokus dieser Komplikationen. Doch der Handelsstreit betrifft mittlerweile sehr viele Branchen. Große Konzerne und mittelständische Unternehmen leiden darunter. Insbesondere dann, wenn ein Großteil der Fertigung in China passiert, um die Ware dann über den Pazifik zu schicken.

Die US-amerikanischen Schuhproduzenten, allen voran Nike, sind ein Paradebeispiel dafür. Allein in dieser Branche wird mit extra Kosten von etwa sieben Milliarden Dollar gerechnet. Eben weil ihre Produkte mehrheitlich im Reich der Mitte produziert und dann für den Verkauf importiert werden.

Weshalb sich diese Hersteller gänzlich von Strafzöllen befreien lassen wollen. Die zuständige Behörde prüft jedoch die Anträge einzeln und vergibt nur selten grünes Licht für ein ganzes Unternehmen oder Branche.