Im Verlauf des Tages wird die US-Notenbank Fed ihre Ansichten zum Leitzins preisgeben. Viele rechnen mit einer Anhebung, so wie sie die Währungshüter schon mehrfach angekündigten. Dementsprechend verhalten lief es gestern an der Wall Street ab. Börsianern stockt der Atem, denn mit jedem Zinsanstieg werden klassische Anlageformen attraktiver.

US-Börsen schließen im Minus

Ein erneutes Nachgeben vom Dow Jones Industrial zeichnete sich ab. Er verlor 0,3 Prozent und beendete den Handelstag bei 26.492 Punkten. Hier wartet man gespannt auf den neuen Zinsentscheid der Fed. Ebenso zurückhaltend zeigte sich der S&P 500. Sein Minus von 0,1 Prozent fiel kaum ins Gewicht. Jedoch setzte sich damit sein leichter Abwärtstrend fort. Beide Indizes hatten die Wochen zuvor beinahe täglich neue Rekorde gesetzt.

Positiv ging es für den Nasdaq Composite aus, der immerhin 0,2 Prozent zulegte und bei 7.563 Punkten schloss. Am Handelsvolumen von 831 Millionen Aktien lässt sich erkennen, dass viele Anleger auf den Beschluss der Fed warten. Derweilen gewann die Verbraucherstimmung in den USA etwas Boden. So heißt es vom Meinungsforschungsinstitut Conference Board, dass man den höchsten Wert seit 18 Jahren erzielen konnte. Was für die Analysten überraschend kam. Im Gegensatz dazu zogen die Preise auf dem amerikanischen Immobilienmarkt weiter an.

Zu den großen Verlierern gehörte gestern abermals Facebook. Die beiden Instagram-Gründer haben das Unternehmen verlassen, welches sich das soziale Netzwerk einverleibt hat. Die Aktie verlor darauf 0,3 Prozent. Konkurrent Snapchat stieg daraufhin um mehr als ein Prozent. Qualcomm musste, angesichts des fortwährenden Streits mit Apple, ein Minus von über einem Prozent hinnehmen.

Wie wird die Fed reagieren?

Die Wirtschaft in den USA brummt. Nicht zuletzt durch die Steuererleichterungen von US-Präsident Donald Trump. Am heutigen Mittwoch wird mehrheitlich mit einer Leitzinsanhebung gerechnet. Die Spanne dürfte dann 2,00 bis 2,25 Prozent betragen. Mit dem kleinen Schritt sollte sich die Börse gut arrangieren können. Dennoch bleiben Anleger vorsichtig, bis die neue Sachlage zur Inflation bekannt ist.

Angesichts der gut laufenden Konjunktur, sind die Währungshüter dazu gezwungen den überhitzten Markt zu entschärfen. Wichtig ist dabei, wie die Federal Reserve (Fed) in den nächsten Monaten verfahren wird. Seit 2015 hebt die Notenbank schrittweise den Leitzins an. Ganz zum Ärger von Donald Trump, denn für ihn bedeutet dieses Vorgehen ein Ausbremsen des wirtschaftlichen Aufschwungs.

Der Zinsentscheid ist somit fest eingeplant. Experten rechnen damit, dass der Leitzins vorerst bei 3,0 Prozent seine Spitze finden wird. In den vergangenen Monaten war bereits zu beobachten, wie Investoren ihre Gelder aus den Schwellenländern abziehen. Daraus resultierte ein immer stärker US-Dollar. Was den Export von Waren und Dienstleistungen zunehmend verteuert und somit der amerikanischen Wirtschaft schaden dürfte (so die Theorie von Trump).