Es dürfte mehr als nur ein kräftiges Säbelrasseln zwischen der USA und China werden. Washington wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit seine Strafzölle wahr werden lassen. Morgen ist es wohl soweit und Peking hält schon die passende Antwort parat. Was den USA konkret droht, ließ man jetzt verlauten.

„Erpressung“ wird nicht hingenommen

Für China wirkt alles so, als wolle man mit „Drohungen und Erpressungen“ alles bestimmen. Einen Tag vor dem Inkrafttreten der 25-prozentigen Sonderzölle, macht Peking seine geplante Gegenwehr deutlich. Importe aus China sollen derart schwer belastet werden, dass es zu einem Mehraufwand von 34 Milliarden US-Dollar kommt. „Sofort nach den neuen US-Zöllen“ wolle man mit Gegenmaßnahmen in selbiger Höhe beginnen. So berichtete es die Nachrichtenagentur Xinhua.

Gao Feng, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, fasste es zusammen: „China wird gezwungen sein, zurückzuschlagen, um die Kerninteressen des Landes und die Interessen seines Volkes zu verteidigen.“ Mit Entschlossenheit wolle man der USA im wirtschaftlichen Disput entgegentreten.

Am Ende würde sich Washington nur selbst bzw. der Wirtschaft des eigenen Landes schaden, meinte Gao. Was bislang „nur“ einen ernstzunehmenden Streit darstellt, könnte sich schon bald als handfester Handelskrieg entpuppen. US-Präsident Donald Trump bereitet wohl schon die nächsten Sonderabgaben auf chinesische Waren vor. Ebenfalls zu 25 Prozent und in Höhe von 16 Milliarden Dollar.

China erwartet Rückendeckung von Europa

Seitens der EU versucht man den Handelsstreit abzuschwächen. Eine direkte Konfrontation ist aktuell nicht vorgesehen. Allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie meint alle Bemühungen wären es wert, diesen Konflikt zu verhindern. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wird demnächst zu einem Schlichtgespräch in die USA reisen.

Peking hat dagegen lange genug gute Miene zum bösen Spiel gemacht. China wünscht sich eine gemeinsame Linie gegen die Wirtschaftspolitik Trumps. Am 16. und 17. Juli wird der chinesisch-europäische Gipfel in Peking stattfinden. Dort würden die Regierungsvertreter am liebsten eine vereinte Erklärung abgeben. Mit einer Allianz wolle man vor die Welthandelsorganisation (WTO) treten und die USA belangen.