Der Bau neuer US-Einfamilienhausbau erholte sich im Februar deutlich und erreichte den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Vor dem Hintergrund milder Temperaturen und eines anhaltenden Mangels an gebrauchten Häusern auf dem Markt, dürfte dieser Trend vorläufig anhalten.
Immobilienmarkt mit guten Aussichten
Da erwartet wird, dass die Federal Reserve im Juni mit der Zinssenkung beginnt, darf man in diesem Sektor mit einem guten Wirtschaftswachstum rechnen. Der Wohnungsbau könnte in diesem Jahr weiter an Dynamik gewinnen, da die Hypothekenzinsen ihren Abwärtstrend voraussichtlich fortsetzen werden.
Ein Bericht aus dem US-Handelsministeriums vom Dienstag zeigte auch, dass die Genehmigungen für den künftigen Bau von Einfamilienhäusern im vergangenen Monat auf den höchsten Stand seit mehr als 1,5 Jahren gestiegen sind.
„Ein Mangel an Lagerbeständen und niedrigere Kreditkosten sollten im Laufe der Zeit die Bautätigkeit unterstützen“, erklärt Rubeela Farooqi, Chefökonomin für die USA bei „High Frequency Economics“. „Und ein Rückgang der Hypothekenzinsen sollte sich positiv auf den Umsatz auswirken.“ Die Baubeginne von Einfamilienhäusern, die den Großteil des Wohnungsbaus ausmachen, stiegen im vergangenen Monat um 11,6 % auf eine saisonbereinigte Jahresrate von 1,129 Millionen Einheiten, teilte das Census Bureau des Handelsministeriums mit. Das war der höchste Stand seit April 2022.
Wohnungsmangel treibt Neubauten an
Der Immobilienmarkt wurde durch aggressive Zinserhöhungen der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation in Mitleidenschaft gezogen. Dies wurde mit einem akuten Wohnungsmangel gestützt, da die meisten Hausbesitzer an niedrigere Hypothekenzinsen gebunden waren.
Aktuelle Regierungsdaten zeigten, dass im vierten Quartal 757.000 Wohneinheiten zum Verkauf standen. Deutlich weniger als die 1,145 Millionen Einheiten vor der COVID-19-Pandemie.
Eine am Montag von der „National Association of Home Builders“ durchgeführte Umfrage ergab, dass das Vertrauen unter Einfamilienhausbauern im März auf ein Achtmonatshoch gestiegen sei, weil die Verkäufe jetzt und in den kommenden sechs Monaten optimistisch gestimmt sind.
Der durchschnittliche Zinssatz für die beliebte 30-jährige Festhypothek ist in den letzten Wochen zurückgegangen, nachdem er Ende Februar bei 7 % lag. Der Bau von Einfamilienhäusern stieg im Mittleren Westen um 40,2 % und im dicht besiedelten Süden um 16,6 %. Im Nordosten beschleunigte er sich um 16,4 %, im Westen ging er jedoch um 15,4 % zurück. Die Gesamtzahl der Baubeginne erreichte im Februar 10,7 % (1,521 Millionen Einheiten).