China hält sich an die Absprache mit Trump, welche während eines Abendessens auf dem G20-Gipfel getroffen wurde. Ab Januar reduziert sich der Einfuhrzoll auf US-Autos. Die Börsen nehmen diese Nachricht positiv auf, da sie die Entspannung im Handelsstreit bestätigt. Allerdings belastet der Fall Huawei weiterhin die hitzigen Gemüter.

China zeigt Entgegenkommen

Wenn das Jahr 2019 beginnt, sinkt der Einfuhrzoll auf US-amerikanische Auto- und Fahrzeugteile von 40 auf 15 Prozent. Davon betroffen sind 144 Handelspartner, welche von Nordamerika ins Reich der Mitte exportieren. Weitere 67 Arten von Autoteilen profitieren immerhin von einer 5%igen Erleichterung. Chinas Finanzministerium will damit seinen guten Willen zeigen. Das Entgegenkommen hilft hoffentlich dabei, den Handelsstreit mit den USA zu beenden.

Somit können Autohersteller ihre Preise für ihre Fahrzeuge senken, wenn diese nach China gehen. Tesla reagierte sofort und vergünstigte einen Teil seiner Model S um 15.200 US-Dollar.

Viele Auto-Aktien an den Börsen atmeten auf. Für drei Monate besteht nun ein positiver Effekt bei Einfuhren nach China. Händler können das Frühjahr nutzen, um somit ihre Absätze anzukurbeln.

Ob Washington jetzt nachzieht? Eher unwahrscheinlich, das US-Präsident Donald Trump auf dem Handelsdefizit beharren dürfte. Aktuell belastet die US-Regierung die chinesischen Einfuhren mit Strafzöllen im Wert von 250 Milliarden Dollar.

Die Huawei-Affäre überschattet alles

Zunächst sah es danach aus, als hätte Kanada eigenständig die Festnahme der Huawei-Managerin Meng Wanzhou angeordnet. Doch dann stellte sich heraus, dass seitens der USA dieses Bestreben ausgelöst wurde. Mittlerweile ist sie wieder auf freiem Fuß. Dafür zahlte Huawei eine millionenschwere Kaution. Wanzhou muss zudem strenge Auflagen erfüllen.

Für etwas mehr Entspannung sorgte, dass China die Soja-Einfuhren aus den USA wieder ankurbelte. Binnen kürzester Zeit sollen bis zu 2 Millionen Tonnen Soja an Handelsvolumen entstanden sein. Zur Auslieferung kommt es vermutlich im ersten Quartal 2019.

Im Moment deutet nichts auf eine erneute Zollschlacht zwischen den USA und China hin.