Auf N-TV online wurde vor kurzem darüber berichtet, wie konsequent der geplante Klimaschutz ignoriert wird. Scheinbar können die ernannten Ziele zur Rettung der Umwelt nicht mit der Weltwirtschaft konform laufen. So wie es derzeit aussieht, muss eine von beiden Parteien Schaden nehmen.

Klimaziele durchsetzen

Politiker sind bekannt dafür, viel heisse Luft zu produzieren. Doch ohne jegliche Konsequenz, wird es im Falle des Klimaschutzes drastische Folgen haben, einfach nichts zu tun, als an einem Blatt Papier mit ein paar Fakten zu feilen. Es wird von der „Kohlenstoffblase“ gesprochen, also die Reduzierung des CO2-Ausstosses in den nächsten Jahren. Die Politik hat dafür klare Ziele aufgestellt, welche die Rohstoffmärkte nicht im Geringsten interessieren.
Denn die Privatwirtschaft verfolgt ganz andere Pläne, Klimawandel steht nicht auf ihrer To-Do-Liste. Die Investitionen werden sogar noch verstärkt, die Rohstoffmärkte boomen. Zu diesem Schluss ist die Carbon Tracker Initiative gekommen. Sie kooperiert in diesem Zusammenhang mit Standard & Poor´s, HSBC und der Citigroup, um den Einfluss auf den Handel zu verstärken.
Die NGO hat mit ihrem letzten Bericht auch eine deutliche Warnung ausgesprochen. Der Verbrauch an Rohstoffen ist so enorm angestiegen, dass die Kohlenstoffblase zu platzen droht. D.h. es werden deutlich mehr Güter verbraucht, als es für die Umwelt eigentlich zulässig wäre. Jeder will ein möglichst grosses Stück vom Kuchen abhaben, aber niemand denkt an die Konsequenzen dabei. 60 bis 80 Prozent der von Rohstoffunternehmen gelagerten Reserven dürften laut der NGO nicht mehr verbrannt werden, der Umwelt zu Liebe. Doch damit wäre ihre Gewinnung absolut wertlos, ja sogar ein Verlustgeschäft gewesen.

Wertverlust vorhergesagt

Problematisch ist diese Situation deshalb, weil die Unternehmen diese nicht-brauchbaren Rohstoffe immer noch als Kapital in ihren Büchern führen. Sollte es zu einer Entwertung kommen, gäbe dies massive Wertverluste und Einbrüche der Kurse wären die Folge. Alles droht zu platzen, wenn die Politik auch nur das Minimum ihrer Klimaziele durchsetzt. Maximal zwei Grad seit Beginn der Industrialisierung darf sich die Erde erwärmen, ansonsten wären die Folgen des Klimawandels nicht mehr vorhersehbar. Einer wird verlieren: Wirtschaft vs. Klimaschutz!