Trotz aller Warnungen, wollten einige Anleger die nächste große Börsen-Rally mit Gewalt herbeiführen. Dabei gaben es die aktuellen Zahlen in vielen Fällen gar nicht her. Jetzt kam es auf dem US-Börsenparkett zu einer weiteren heftigen Korrektur. Zumindest zeitweise gaben die Kurse der großen Indizes deutlich nach. Die Ungeduld einiger Investoren wurde mit einem Paukenschlag bestraft.

Achterbahnfahrt ohne Substanz

Erfahrene Anleger wissen, dass sie langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit gute Renditen erzielen werden. Sie beteiligen sich nicht an kurzfristigen Hetzjagden. Anders lässt es sich nicht beschreiben, was in den vergangenen Tagen, insbesondere an den US-Börsen, geschah.

Doch gerade jetzt am Abend zeigt sich wieder, wie verrückt es momentan zugeht. Der Dow Jones verlor heute zunächst kräftig an Boden. Er notierte bei 24.622 Punkten und jetzt gerade steht er wieder bei über 25.791 Zählern. Diese Achterbahnfahrt geht nun schon eine Weil so, doch meistens mit positivem Ausgang für den Tag. Beim Nasdaq Comp sowie dem S&P 500 sieht es nicht anders aus.

Dennoch sind sich viele Analysten einig, dass diese Rally auf keinem soliden Boden steht. Dank Corona fehlt es den meisten Unternehmen an Substanz. Die künstlich gepushten Aktienkurse sollten daher bald einer harten Korrektur unterzogen werden. Da für die meisten Firmen die Bilanzsaison bereits vorbei ist, wird sich dieser Effekt erst in einigen Monaten einstellen. Viele rechnen mit einer erneut starken Korrektur.

Prognosen runter – an der Börse rauf

Manche Länder erklären sich zwar schon als Corona-frei, aber die Auswirkungen von Covid-19 werden noch lange zu spüren sein. Daher verwundert es umso mehr, dass die Aktienkurse gegen die Prognosen sprechen. So manchem Indizes gelang es sogar einen neuen Rekord aufzustellen oder sich diesem zumindest stark anzunähern.

Warnungen von Wirtschaftsverbänden und Ökonomen verpuffen an der Wall Street. Doch ein Blick in die Details zeigt, dass die Kurse nur von wenigen Investoren nach oben getrieben wurden. Langfristige Anleger beteiligten sich fast gar nicht daran.